Kategorie: Zukunft der Entwicklungszusammenarbeit

Herausforderungen für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit

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Langfristige und kurzfristige EZ verbinden

Die Verabschiedung der Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens sowie die globale Flüchtlingskrise haben die deutsche Entwicklungszusammenarbeit vor neue Herausforderungen gestellt. Sie muss ihren Platz zwischen Global Governance und Nothilfe finden und noch stärker Teil einer umfassenden Agenda der Bundesregierung werden. Eine weitere Herausforderung ist der absehbare Rückgang der Zahl der ODA-fähigen Länder, der u.a. die Frage nach den Möglichkeiten einer projektbasierten Zusammenarbeit mit nicht ODA-fähigen Ländern aufwirft.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Effektiv, inklusiv und transformativ?

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Kein one-size-fits-all Ansatz

Es bedarf einer strategischen Anpassung derzeitiger Partnerschaftsansätze für die Implementierung der Ziele für nachhaltige Entwicklung. Die Agenda 2030 sieht Partnerschaften als zentrales Instrument zu deren Umsetzung vor. Unterstützung der Akteure bei verschiedenen Prozessen der Zusammenarbeit ist ein wichtiger Ansatzpunkt. Es wird Zeit, dass wir nach inzwischen mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrungen mit Partnerschaften in der Entwicklungszusammenarbeit die Stärken und Schwächen verschiedener Ansätze erkennen und diese strategisch bearbeiten.

G20-Entwicklungsagenda und die deutsche Präsidentschaft

Image: Globe as rubik's cubeDie bevorstehende G20-Präsidentschaft bietet der deutschen Entwicklungspolitik einmalige Chancen zur Gestaltung wichtiger internationaler Prozesse. Dabei geht es im Wesentlichen um das Voranbringen der Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung; die Zusammenarbeit der G20 mit Afrika auf einem neuen Niveau; und die Überwindung der aktuellen Blockade zwischen „alten“ und „neuen“ Gebern. Vor allem die Development Working Group der G20 kann im Hinblick auf die Agenda 2030 den Austausch aktiv unterstützen. Die deutsche Präsidentschaft könnte dabei die Führung übernehmen.

Ende der Gießkanne: Die Entwicklungspolitik der Zukunft

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Von Schlüsselländern und Schlüsselsektoren

Die Welt wartet nicht auf uns. Mit unseren entwicklungspolitischen Ansätzen aus den vergangenen Jahrzehnten werden wir die Auswirkungen von Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Ressourcenverknappung und staatlichem Zerfall nicht in den Griff bekommen. Wir müssen den Mut haben, unser Handeln zu konzentrieren, um in Schlüsselländern und –Sektoren den Unterschied auszumachen. Eine fokussiertere und unideologischere Entwicklungspolitik ist daher dringender denn je.

Kooperation mit Afrika auf neue Beine stellen

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Von der Agrargesellschaft hin zur Marktgesellschaft

Der afrikanische Markt wird selten als Chance für internationale Kooperation diskutiert. Solange Europa und die USA ihre Landwirtschaft subventionieren, haben afrikanische Bauern keinen Platz auf den europäischen Märkten. Eine stabile Mittelschicht kann dadurch kaum entstehen. Einen Beitrag zu einer Trendwende könnten Deutschland und Europa leisten, wenn ökonomische Maßnahmen sowie technologische und Forschungskooperationen Prozesse endogener Entwicklung unterstützen.