Workshop zu Ansätzen der Förderung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern

Kleinbauern und Kleinbäuerinnen stellen weiterhin die Mehrheit der Bevölkerung im globalen Süden dar und sind unverhältnismäßig stark von Armut betroffen. Es besteht zwar Konsens darüber, dass SDG 2 (Kein Hunger) und andere Entwicklungsziele nicht ohne die Förderung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern erreicht werden können. Doch gibt es unterschiedliche und oft konträre Meinungen über die besten Ansätze dazu.

Foto: Das Team während des Workshops

Das Team während des Workshops, ©DIE

Am 4. März 2020 führte das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk entwicklungspolitischer Fachleute einen nicht-öffentlichen Workshop durch. Dieser zielte darauf ab, den Austausch und Dialog zwischen den Entwicklungsorganisationen zu fördern, um stereotype Debatten zu diesem wichtigen Thema zu überwinden. Insgesamt nahmen 25 Personen teil, die zwölf in diesem Bereich tätige Organisationen (Regierungsorganisationen, NGOs und Privatwirtschaft) vertraten, insbesondere Mitglieder des Begleitkreises der deutschen Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ (SEWOH), sowie einige freiberufliche Expert*innen.

Nach einer Einführung durch Michael Brüntrup vom DIE hielt Prof. Theo Rauch ein Impulsreferat, in dem er bestehende Kontroversen, aber auch Gemeinsamkeiten in vier verschiedenen Dimensionen hervorhob: Integrierte versus produktorientierte Ansätze; ökologische/low external input versus konventionelle/high external Input -Technologien; öffentliche versus private Dienstleistungssysteme und regionale versus globale Ernährungssysteme. In einem nächsten Schritt stellten neun Organisationen ihre spezifischen Erfahrungen vor und zeigten dabei ein breites Spektrum an Ansätzen, Erfolgen, aber auch Einschränkungen auf.

Der Nachmittag war den Arbeitsgruppen gewidmet, welche die ersten drei der in der Keynote skizzierten Dimensionen aufgriffen und über die Vor- und Nachteile der einzelnen Ansätze sowie über mögliche Kombinationen und offene Fragen diskutierten.

Die Teilnehmer*innen der abschließenden Plenarsitzung waren sich einig, dass das Thema von hoher Relevanz ist und dass es im Workshop gelungen sei, die Vielfalt der Ansätze zu zeigen, den Dialog zu fördern und neue Einsichten zu inspirieren. Viele unterstützten die Idee, den Austausch und die Zusammenarbeit fortzusetzen.

Erfahren Sie mehr zum Thema in unserem Webspecial: Ernährungssicherheit und Landwirtschaft für eine Welt ohne Hunger.