Schlagwort: Handel

Nützt ein Abbau der deutschen Leistungsbilanzungleichgewichte den Entwicklungsländern?

Image: LKW auf der Autobahn

Exportüberschüsse verringern

Deutschland wird kritisiert, weil es erheblich mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als aus dem Ausland einführt. Dies hat zwar sehr unterschiedliche Wirkungen auf Drittländer, doch ist ein Leistungsbilanzüberschuss ab einer gewissen Größenordnung grundsätzlich problematisch. Eine Erhöhung der Kaufkraft ärmerer Schichten in Deutschland durch Steuererleichterungen oder höhere Lohnabschlüsse ist das Instrument, das am ehesten zu erhöhten Importen auch aus Entwicklungsländern führen wird.

Welthandel und Industrialisierung sind wichtige Faktoren der Transformation in Entwicklungsländern

Image: Hafen in der Dämmerung

Kernbereich der Globalisierung

Armut steht weiterhin im Mittelpunkt der Bemühungen der Entwicklungszusammenarbeit und wurde erneut als erstes SDG in der Agenda 2030 aufgenommen. Doch entscheidend für die Wirksamkeit zukünftiger Entwicklungszusammenarbeit (EZ) wird die Frage sein, wie die Ungleichheit in und zwischen den Ländern reduziert werden kann, die infolge der Liberalisierung des Welthandels zustande kam.

Ende der Gießkanne: Die Entwicklungspolitik der Zukunft

Image: Keys

Von Schlüsselländern und Schlüsselsektoren

Die Welt wartet nicht auf uns. Mit unseren entwicklungspolitischen Ansätzen aus den vergangenen Jahrzehnten werden wir die Auswirkungen von Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Ressourcenverknappung und staatlichem Zerfall nicht in den Griff bekommen. Wir müssen den Mut haben, unser Handeln zu konzentrieren, um in Schlüsselländern und –Sektoren den Unterschied auszumachen. Eine fokussiertere und unideologischere Entwicklungspolitik ist daher dringender denn je.

Kooperation mit Afrika auf neue Beine stellen

Image: Highway

Von der Agrargesellschaft hin zur Marktgesellschaft

Der afrikanische Markt wird selten als Chance für internationale Kooperation diskutiert. Solange Europa und die USA ihre Landwirtschaft subventionieren, haben afrikanische Bauern keinen Platz auf den europäischen Märkten. Eine stabile Mittelschicht kann dadurch kaum entstehen. Einen Beitrag zu einer Trendwende könnten Deutschland und Europa leisten, wenn ökonomische Maßnahmen sowie technologische und Forschungskooperationen Prozesse endogener Entwicklung unterstützen.

Neustart für die Entwicklungspolitik!

Image: Conatinerschiff

Rekorde für Rüstungsexporte

Bei der Debatte über Entwicklungspolitik fehlt vor allem eines: Glaubwürdigkeit. Politische Akteure, die für Freihandelsabkommen zu Lasten des Globalen Südens gestimmt haben, zeigen sich tags darauf „traurig“ über hungernde Kinder. Abgeordnete, die zu deutschen Rüstungsexporten schweigen, äußern sich „betroffen“ über Konflikte und Kriege, die labile Staatlichkeit zunichte machen. Was fehlt, ist eine aufrichtige Debatte über die Gründe der wirtschaftlichen und sozialen Ungleichentwicklung. Die historische koloniale Ausbeutung etwa oder die neokolonialen Handelsbeziehungen.